13.09.2021

Yoga kennengelernt und ausprobiert

Als weiterer Anlass des Pilotprojektes der Turnenden Vereine hat eine Yoga-Stunde unter kompetenter Leitung von Amanda Blum stattgefunden.

(fs) – Was ist Yoga überhaupt? Erneut musste das Internet bemüht werden, um zu erfahren, was Yoga genau bedeutet. Der Begriff kann mit „Vereinigung / Verbindung“ übersetzt werden. Es geht um die Verbindung von Körper, Geist und Seele. Yoga ist eine der sechs klassischen Schulen der indischen Philosophie und ein Uebungssystem, das über Jahrtausende in Indien entwickelt wurde und heute weltweit praktiziert wird.

Mit Ausnahme der quitschenden Matten…!

Die Technische Leiterin Corinne Thoma zeigte sich begeistert: „Ich habe die Stunde mit einer versierten und sympathischen Lehrerin sehr genossen. Amanda Blum führte umsichtig und mit klaren Anleitungen durch die Lektion. Es war erstaunlich, wie schnell man ins Schwitzen kam, obwohl man sich kaum vom Fleck bewegte. Die fliessenden Bewegungen liessen sich trotz manchmal fehlender Beweglichkeit gut nachahmen. Es war ein tolles Erlebnis, wie man ganz bei sich ankommen oder besser bleiben konnte.“ Obwohl alle aktiv mitmachten, hat sie noch nie so viele Turnerinnen und Turner in der Halle erlebt und dabei nicht den leisesten Ton gehört, mit Ausnahme der quitschenden Matten…! Es war rundum eine gelungene Sache.

Einen guten Einblick gewonnen

„Heute Abend also Yoga, braucht dies die Menschheit und ich?“, fragte sich Christophe Seiler, der Beweglichste unter den Koblenzer Männerturnern. „Ich habe es nicht bereut, meinen anfänglichen inneren Widerstand und meine Bequemlichkeit nach der Ausschreibung des Anlasses überwunden und als kompletter Anfänger an dieser Einführungslektion teilgenommen zu haben.“ Zuerst war er leicht verunsichert, ob er richtig angezogen sei. Aber zum Glück galt „anything goes“. Dass Turnschuhe daneben sind, merkte er rechtzeitig. Aber auch Socken waren ein Fauxpas, durchaus wörtlich gemeint. Dann also barfuss.

Das eine oder andere Klischee fand sich bestätigt, so der niedere Männeranteil. Unter der ebenso sympathischen wie behutsamen und pragmatischen Anleitung von Amanda Blum ging die Lektion los. Die wiederholenden Bewegungsabläufe waren herausfordernd und schweisstreibend. Sogar für Christophe Seiler war es nicht einfach, alle Körperpositionen korrekt einzunehmen. Dazu meinte er: „Obwohl ich mit mir selber beschäftigt war, um das Demonstrierte passabel nachzuahmen, riskierte ich den einen oder anderen Blick nach links und rechts. Ich sah wenig Eleganz und motorische Souveränität. Dies beruhigte mich, denn so fiel ich mit meinen mitunter käferähnlichen Bewegungen weder speziell auf noch ab.“ Immerhin wurden etliche Bewegungsmuster gezeigt, die er trotz seines Yoga-Dilettantismus kannte. Er hatte nicht das Gefühl, völlig neben der Spur zu sein. Die vielen unterschiedlichen Richtungen waren ihm fremd. Nun betrieb er eine Kombination von hauptsächlich isometrischem Krafttraining, Stretching sowie von Koordinations-, Gleichgewichts- und Atemübungen. Auch wenn ihm das Herzblut für eine Yoga-Karriere fehlt, kann er sehr gut nachvollziehen, dass nicht wenige davon angetan sind und dies mit Hingabe praktizieren.

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